Montag, 2. November 2015

Tag 10 (1. November 2015)

Frühstück

Heute hatten wir das Vergnügen, mit 9 Mann im Delifrance zu frühstücken. Dies war logistisch ein größerer Aufwand, da das Frühstückslokal für gerade mal 20 Mann ausgerüstet ist und wir ja nicht die einzigen Besucher an diesem Morgen waren. Nichts desto weniger hatten wir das Glück und die "Handtücher" (Reservierungsschilder) gaben die Möglichkeit, uns genügend Plätze nebeneinander zu reservieren.
Joe und Christian sind heute sehr früh ins Bujinkan Hombu Dojo gefahren, da Christian auch einmal mit Soke und Nagato trainieren wollte.


Mittag

Nach dem Frühstück haben wir uns mit der Dolmetscherin Frau Ichihachi in der Hotellobby getroffen. Von dort brachen wir zur Kashiwa Station auf, wo wir uns mit Soshihan Machita und seinen zwei Kindern verabredet hatten. Eine herzlichen Begrüßung später fuhren wir mit der Bahn nach Asakusa ("Asak'sa gesprochen"), einem Stadtteil im Tokioter Stadtbezirk Taito. Dort konnten wir auf dem Weg zum berühmten, ältesten und bedeutensten buddhistischen Tempel Senso-ji wunderschöne Geschäfte und Läden besuchen, die die Tempelanlage umsäumen.

Die kleinen Gassen und Geschäfte rund um den Tempel ließen uns staunen und verleiteten uns zu einem scheinbar zeitlosen Einkaufsbummel.
Die Tempelanlage präsentierte sich an diesem Sonntag in seiner imposanten Größe, goldenen Pracht und wundervollen Geschäftigkeit durch die vielen Japaner rund um das Tempelgebäude. Wir hatten Glück, an einem Sonntag dazusein und viele Japaner auch in Kimono und traditioneller Tracht zu Hochzeit und Familienfesten hier anzutreffen.

Nachdem wir unsere erstaunten Gemüter wieder in Griff hatten, machten wir uns mit dem Wasserbus auf dem Fluß Sumida(-gawa) in Richtung Hafen zum Hama-Rikyu Garten auf.
Dabei stiegen wir auf der gegenüberliegenden Seite des spektakulären Asahi-Gebäudes mit dem goldenen "Bierschiss" = goldene Flamme im Bezirk Sumida in das Flussgefährt ein.
Auf der Fahrt im nett gestaltenen Schiffchen eröffneten sich uns unvergessliche Anblicke von Wohnhäusern, Gartenanlagen, Geschäfthäusern, Docks und Schleusen.

Am Hama-Rikyu Garten angelangt, offenbarten sich uns eine Oase der Ruhe, Beschaulichkeit und Naturverbundenheit. Umgeben von Bäumen, Gras, Hügeln, Vögeln, Teehäusern, Salzseen (aus dem Meer gespeist) und vielen japanischen Familien in traditioneller Tracht zu Ausflügen und Familienfesten, in Mitten der Großstadt von weit über 50-stöckigen Häusern umsäumt.

Ein kurzer Stop im Subway hat uns gegen den kleinen Hunger geholfen. Anschließend ging es wieder zurück nach Kashiwa, um die 2 Bujinkan Trainerenden und Gastgeschenke für die Familie Machita einzusammeln.





























Abend

Soshihan Takeshi hat uns dann freundlicherweise mit seinem Auto vom Bahnhof Noda-shi abgeholt. Dies musste in 2 Fahrten erledigt werden, da die Abendgesellschaft mittlerweile größer geworden ist: Familie Machita (Soshihan Machita, seine Frau und ihre drei Kinder), die Dolmetscherin Frau Ichihatchi und die Japan-Delegation aus Bayern. Das Abendessen fand in einem traditionellen japanischen Restaurant in Noda-shi statt. Dort konnten wir auf einem heißen Stein zubereitete Nudeln mit Fisch, Fleisch und Pilzen geniessen. Dazu wurde Rettich Salat und diverse leckere Getränke gereicht. Zum Dessert gab es Eis-Sorbet, Eis mit frischen Waffeln und Schoko-Bananen.
Sehr lecker - oichi!
Wir haben viel gelacht und Spaß gehabt und einen unvergesslichen Abend zusammen verbracht.

Nach einer langen und herzlichen Verabschiedung, sind einige Mitglieder der Japan-Delegation noch zu Soke ins Enbukan Honbu Dojo gefahren. Dort empfing uns Soke bereits im Wohnzimmer, wo wir nach einer offiziellen Vorstellungsrunde verschiedene Themen besprochen haben. Dies reichte von der deutsch-japanischen Freundschaft bis zu seinen wichtigsten Kernbotschaften des Enbukan. Er demonstrierte eindrucksvoll Techniken aus der Enshin Itto Ryu Battojutsu und der Takeda Ryu Aikijutsu.

Dies wurde nur noch durch eine private Führung durch den hauseigenen Shingon-Tempel der Familie Machita überboten. Soshihan Machita übergab dabei einen privaten Familiensegen an die Familie Sedler. Noch zutiefst berührt verabschiedeten wir uns von Soke und der Familie Machita und verabredeten schon das nächste Treffen mit Soshihan Machita im Mai 2016 in Dachau.








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